Internationales Übereinkommen zum Schutz des menschlichen Lebens auf See
Weltweit sind knapp 40 Millionen Container im Umlauf. 2019 wurden im Hamburger Hafen, einer der drei größten Umschlaghäfen in Europa, etwas mehr als 9 Millionen Container umgeschlagen. Rund 4500 Schiffe passieren jährlich das „Tor zur Welt“ und versorgen uns im Stückgut-Bereich mit Lebensmitteln, Kleidung, Tablets und vielem mehr. Um Güter effizienter und wirtschaftlicher zu transportieren, wachsen die Containerschiffe immer mehr. Die 10 größten Containerschiffe können zwischen 17.722 und 20.000 TEU aufnehmen.
TEU – Twenty Foot Equivalent Unit – Weltweit genormte Maßeinheit der Containergrößen. Demnach kann das Schiff 17.7200 TEU aufnehmen oder anders gesagt: Das Schiff kann 17.722 20-Fuß-Standart-Container befördern. Es gibt aber auch 40-Fuß-Container.
Die Schiffe werden nach einem Lastverteilungsplan beladen. Oftmals gab es in der Vergangenheit ungenaue Angaben des Bruttogewichts der einzelnen Container. Das führte zu einem Ungleichgewicht sowie Überladung und das Schiff konnte in Seenot geraten.
Es gibt nur eine Schätzung, wie viele Container (ca. 600) jährlich durch mangelhafte Ladungssicherung und/oder falsch deklariertes Bruttogewicht über Bord gehen.
Das Internationale Übereinkommen zum Schutz des menschlichen Lebens auf See – SOLAS – schreibt seit Juni 2016 dringend vor, dass die tatsächliche Bruttomasse eines Containers vor der Stauung auf einem Seeschiff vom Versender anzuzeigen und zu verifizieren ist. Container ohne genaue, verifizierte Bruttomasse dürfen ab 2016 nicht mehr verladen werden.
Die Regel gilt für alle Container, die unter das Internationale Übereinkommen über Sichere Container (CSC) fallen und die auf einem Schiff gestaut werden sollen, auf das das SOLAS-Kapitel VI Anwendung findet. Das sind grundsätzlich alle Schiffe.
Ausnahmen sind Offshore-Container und Container, die auf einem Chassis oder Anhänger verladen und mit einem RoRo-Schiff auf kurzer Seestrecke befördert werden.